Am 10. August trafen sich 13 Wanderinnen und Wanderer um 10 Uhr am Forum in Köppern, um in Fahrgemeinschaften mit PKWs nach Eichelsdorf zu fahren, einer kleinen Gemeinde am Ostrand der Wetterau im Übergang zum Vogelsberg. Am dortigen Bürgerhaus war unser Startpunkt und wir konnten noch zwei weitere Mitwanderer begrüßen.

Frisch und frohgelaunt wurde der etwas herausfordernde Anstieg zum Eichköppel bewältigt, einen langgestreckten Basaltrücken. Nach einer kleinen Verschnauf- und Trinkpause ging es ins Gebiet des Drachenlochs, einem Geotop an einem steilen Hang. Da es nur auf einem schmalen, nicht ganz ungefährlichen Weg zu erreichen ist, beließen wir es bei einer Schilderung der zwei Sagen, die sich um den dort einst gehausten Drachen ranken:
Zum einen soll, wenn er zum Saufen an die eine halbe Stunde entfernte Nidda kroch, sein Schwanz nicht ganz aus der Höhle herausgekommen sein.
Zum anderen soll er, wenn Menschen ihren Müll nicht mit nachhause genommen haben, diese auf Nimmerwiedersehen in seine Höhle gezogen haben.
Entlang blühender Magerwiesen und mit Aussicht über den Hohen Vogelsberg ging es ins Naturschutzgebiet des schönen Eichelbachtals, wo wir seltene Pflanzen wie z. B. Wiesenknopf, Wiesensalbei, knolligen Hahnenfuß, Wegwarte und Wundklee sowie viele Insekten und Schmetterlinge bestaunen konnten.
An einer ehemaligen Furt, über die heute die „kleine Eichelbachbrücke“ führt (ein Betonteil, das einst von einer Dachkonstruktion übrig blieb), querten wir den Eichelbach und gelangten auf kleinen Pfaden und Forstwegen ins Naturschutzgebiet des Haißbachgrunds mit dem Haißbachgrundteich, ein kleines Biotop, das rundherum mit Schilf umsäumt ist und vielen Wassertieren und Insekten Lebensraum bietet.

Am Waldrand entlang querten wir eine Wiese auf die andere Seite des Grundes. An einer Sitzgruppe im schattigen Wald wurde Mittagsrast eingelegt, bevor es durch den kühlen Wald mit leichtem Anstieg zum „Werner Nestl-Platz weiter ging. Der Revierförster Werner Nestl (1969 – 1994) verunglückte beim Bergsteigen im Himalaya am 13.11.1994 tödlich.
Vorbei an einer Blocksteinhalde vulkanischen Ursprungs, den Bärensteinen, ging es bergab zum „Schmitter Blick. Der auch hier wieder traumhafte Ausblick über das obere Niddatal bot und zum Verweilen einlud. Jeder genoss die Landschaft und die Ruhe auf seine Weise. Eine Panoramakarte dient der Orientierung.
Entlang des Waldameisenpfades und weiterhin mit schönem Ausblick ging es zurück Richtung Eichelsdorf. Am Grillplatz „Hunsrück“ oberhalb Eichelsdorfs genossen wir bei kurzer Rast noch einmal die Ruhe und Aussicht. Bergab ging es über Naturwiesen, die sog. Hutungen, nach Eichelsdorf zurück. Hier folgten wir dem Eichelbach durch den Ort bis zur Mündung in die Nidda und dann zurück zum Bürgerhaus. Zufällig übte dort gerade eine Blaskapelle für ein demnächst anstehendes Fest und so wurden wir sozusagen „mit Musik empfangen“.
Im Limoncello in Wölfersheim ließen wir die Wanderung ausklingen.
Es war eine schöne Wanderung bei idealem Wetter mit einer tollen Gruppe. Vielen Dank euch allen, denn auch ihr tragt zum Gelingen der Wanderungen bei!




