Am Sonntag, dem 6. April 2025, hatte der Taunusklub Köppern unter der Führung von Helga Linke zu einer Kulturhistorischen Wanderung in die Wetterau eingeladen. Zunächst fuhr man in Fahrgemeinschaften zum Parkplatz beim Kloster Arnsburg. Dort starteten 15 Personen zu der Wanderung.

An der Klostermauer vorbei ging es an einem kaum noch erkennbaren, da inzwischen zugewachsenen, Steinbruch vorbei bis zum Kastell Arnsburg/Alteburg. Dieser Ort ist der Vorgänger der Münzenburg und des Klosters. Auf dem weiteren Weg konnte man noch die Trasse der ersten ehemaligen Oberhessenbahn (1904-1964) erkennen. Danach kam die Wandergruppe zum kleinen Friedhof des Hof Güll. Hier war die letzte Bestattung 2010.
Der Friedhof und die Reste des Chores einer Kapelle, des sehr früh aufgegebenen Klosters der Benediktinerinnen, liegen auf dem Gebiet des Kastells Arnsburg/Alteburg. Dieses Kohortenkastell umfasste eine Fläche von 2,8 ha und ist mit einem Eingangstor, den Info-Schildern, sowie einem Schaubild erlebbar gestaltet.
Weiter ging es durch die herrliche Landschaft mit weitem Blick zum Feldberg im Taunus und auf der anderen Seite zum Vogelsberg mit dem Hoherodskopf. Die markante Silhouette der Münzenburg begleitete unseren Weg. Überall blühte es weiß, rosa, blau und gelb. Einige Störche waren zu beobachten, und Rotmilane und Falken flogen über die teilweise saftig-grünen Felder.
Das nächste interessante Objekt war das aus tonnenschweren Steinen in der Jungsteinzeit errichtete Megalithgrab „Heiliger Stein“ mit dem zugehörigen 2,75 m hohen Menhir. Weiter führte der Weg in ein Gebiet mit 40 noch gut sichtbaren Hügelgräbern aus der Bronze- und Eisenzeit. Eines davon wurde so ausgegraben, dass man einen Einblick in die damalige Bestattungsart bekommen konnte. Danach ging es weiter, hinauf auf den Limesturm. Die „Rund-Um-Sicht“ von oben war lohnenswert.

Die Wanderführung Helga berichtete ausführlich über die interessante Entstehung an den Stationen der verschiedenen Zeit-Epochen. In Muschenheim gab es noch etwas über den Friedhof und die Kirche zu berichten. Dann ging es an der Wüstung des Dorfes Arnsburg (Villa Arnsburg) vorbei zurück zum Ausgangspunkt, dem Kloster Arnsburg.
Es war eine landschaftlich wunderschöne und kulturhistorisch sehr interessante Tour. Zum Abschluss ließ man den Tag bei einer leckeren Mahlzeit in Gambach im Restaurant “DazuMal“ ausklingen.
Herzlichen Dank an Helga für die gute und interessante Ausarbeitung dieser schönen Tour.